Projektsteckbrief:
„Viehmarktplatz-Gestaltung“
Inhaltliche Beschreibung: Neugestaltung des Fürstenfeldbrucker Viehmarktplatzes
Beschlusslage: Bürgerentscheid im Jahr 2012, Moderationsverfahren 2013-2014, Stadtratsbeschluss am 27. Oktober 2015 zur Durchführung eines Plangutachtens mit Mehrfachbeauftragung. 15. Dezember 2015: Beschluss der EU-weiten Bekanntmachung mit Bewertungskriterien sowie Auswahljury.
Aktueller Bearbeitungsstand: Fertigstellung südlicher Teil.
Der Planungsprozess zum Viehmarktplatz Nord wird ab 2026 fortgesetzt.
Umsetzungsschritte: Juli 2016: Auswahl der Planungsbüros. Ab September 2016: Beginn des Planungsprozesses mit 3 Bürgerinformations-Terminen. Voraussichtlich Februar oder März 2017: Möglichkeit der Bürger für einen Entwurf zu voten. Anschließend Beratung und Beschluss der Stadtratsgremien zum weiteren Vorgehen. 2018: Marktsondierung, Überarbeitung der Entwürfe. 2019: Festlegung der Eckdaten für eine erneute Ausschreibung wird seitens der Politik zurückgestellt. 2021: Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung des südlichen Viehmarktplatzes ohne Tiefgarage auf Grundlage des Entwurfs des Büros bbz Landschaftsarchitekten aus Berlin; Aufnahme in ein Sonderförderprogramm. 2022: Projektbeschluss, Überarbeitung des Entwurfs (mehr Bäume; Berücksichtigung des Schwammstadtprinzips) und Beschluss des Entwurfs. 2023 Ausschreibung der Bauleistung; Baubeginn. 2024 Umsetzung. Anfang 2025 Fertigstellung und Inbetriebnahme Viehmarktplatz Süd.
Kosten:
Honorarkosten Plangutachten: 340.000 € (Förderung 40 %), Freiflächengestaltung 3,9 Millionen Euro , Förderfähige Kosten 3,5 Millionen Euro. Förderung: 2,3 Millionen Euro.
Betroffenes Gebiet: innerstädtisch
Bürgerbeteiligung:
22. September 2016: Beginn des Planungsprozesses mit dem ersten von drei Bürgerinformations-Terminen
10. November 2016: Zweite Bürgerinfo-Veranstaltung mit Vorstellung der Entwurfsskizzen durch die Planungsbüros
09. Februar 2017: Dritte Bürgerinfo-Veranstaltung mit Vorstellung der Entwürfe der drei Planungsbüros
Ziele der Stadtentwicklung: Neugestaltung des südlichen Viehmarktplatzes zu einem zeitgemäßen, urbanen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und einem hohen „Nutzungsspielraum“. Besonderer Wert wurde auf eine individuelle, kreative Gestaltung gelegt.
Freie Fläche für Veranstaltungen und Märkte: Für unterschiedlichste Märkte und Veranstaltungen waren ca. 900 m2 Fläche für eine möglichst flexible Nutzung zu gestalten. Es durften keine fest installierten Ausstattungsgegenstände o.ä. die Flexibilität beeinträchtigen. Die Fläche musste für den Auf- und Abbau für PKW (mit Anhänger) und LKW gut erreichbar sein. Eine räumliche Zuordnung zu den permanent aufgestellten Verkaufsständen war aus Synergiegründen wünschenswert.
Freiflächen für Aufenthalt, Erholung und Spiel: Für das Quartier und für die Stadt an sich war in angemessener Größe eine attraktive Freifläche auf dem neuen Platz zu gestalten, die alle Altersgruppen anspricht und zum Verweilen, Erholen und Spielen einlädt. Dabei wurde an befestigte und unbefestigte Flächen gedacht, die in das Gesamtkonzept des Platzes integriert wurden. Bäume sollten bei der Neugestaltung des Platzes als Attraktion wieder aufgegriffen werden. 16 Großbäume wurden gepflanzt.
Spielangebot
In die Platzgestaltung wurde ein Spielangebot für alle Altersgruppen integriert. Fontänenbrunnen, Trinkbrunnen mit Wassertrog.
Ansprechpartner: Fachlich: Markus Reize (Sachgebietsleiter Bauamt) unter Telefon 08141-2814100 oder markus.reize@fuerstenfeldbruck.de; organisatorisch: Gabriele Liebl (Büro des Oberbürgermeisters).
05. August 2016
Das EU-weite Verfahren zur Mehrfachbeauftragung Viehmarktplatz ist abgeschlossen. Insgesamt hatten 22 Interessenten die entsprechenden Unterlagen angefordert. Von diesen haben neun Büros fristgerecht eine Bewerbung abgegeben. Auf Grundlage der vorgelegten Referenzen wurden anhand der vom Stadtrat beschlossenen Kriterien sechs Bewerber ausgewählt.
Alle haben die geforderten Honorarangebote abgegeben. Diese wurden durch ein von der Stadt beauftragtes Büro geprüft und anhand einer Matrix bewertet. Mit von der Partie sind demnach bbz landschaftsarchitekten berlin GmbH und Frölich Schreiber Architekten (Berlin), Haack & Höpfner (München) und Landschaftsbüro Planstatt Senner (Überlingen) sowie Planorama Landschaftsarchitektur mit Nachunternehmer Hütten & Paläste Architekten (Berlin). Dies wurde im Stadtrat bekannt gegeben.
Der aktuelle Zeitplan sieht den Start der Mehrfachbeauftragung unter Einbeziehung des Bauherrengremiums im September vor. Der erste Termin mit den Auftragnehmern ist für den 21. September 2016 vorgesehen. Tags darauf wird es eine erste Bürgerinformation geben.
Nach einem Auswahlverfahren wurden Mitte Juli drei Planungsbüros beauftragt, einen entsprechenden Entwurf für die Weiterentwicklung des Viehmarktplatzes zu erarbeiten. Doch wie geht es nun weiter? Eine Antwort auf diese Frage erhofften sich rund 130 Bürger, die zu einer Info-Veranstaltung der Stadt am 22. September ins HARDY´S direkt am Viehmarktplatz gekommen waren.
Die Stadtplanerin Barbara Hummel, die die Stadt im aktuellen Prozess begleitet, erklärte den Bürgern die Entwurfsaufgabe für die Planer.
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Wichtig ist, dass der Platz möglichst flexibel für Märkte, Feste und Veranstaltungen nutzbar ist. Barrierefreiheit, Stärkung des Radverkehrs, Stellplätze für Taxis, Behindertenparkplätze, eine Ladestation für E-Mobilität und neue öffentliche Toiletten sind weitere Anforderungen.
Die rund 130 oberirdischen Stellplätze sollen wegfallen. Dafür ist eine Tiefgarage mit voraussichtlich 145 Stellplätzen, erschlossen über die Pucher Straße angedacht. Die Planung der Tiefgarage ist jedoch nicht Bestandteil der Entwurfsaufgabe. Bisher gibt es dazu noch keinen Beschluss des Stadtrates.
Neben dem Thema Parken beschäftigte die anwesenden Bürger auch die Frage ob und wo der Grüne Markt und der Christkindlmarkt untergebracht werden. Attraktionen für Kinder und Kunst am Platz waren Anregungen, die den anwesenden Planern mit auf den Weg gegeben wurden.
Die nächste Bürgerinfo-Veranstaltung mit der Vorstellung der Entwurfsskizzen durch die Planer findet am 10. November ebenfalls im HARDY´S statt.
Viel Applaus für die ersten Skizzen und Ideen der Architekten
Rund 130 Brucker und Bruckerinnen verfolgten bei der 2. Bürgerinfo-Veranstaltung am 10. November 2016 gespannt und interessiert der Vorstellung der ersten Entwürfe zur Neugestaltung des Viehmarktplatzes durch die ausgewählten Architekturbüros.
Die ausführliche Berichterstattung, die Präsentationen der Planungsbüros und die Dokumentation der Veranstaltung haben wir hier eingestellt:
• Ausführliche Berichterstattung »
• Wer und was ist das Bauherrengremium? »
• Dokumentation der Veranstaltung »
Planungsbüro „bbz & Frölich | Schreiber Architekten“
• Präsentation der Entwurfsskizze »
• Bauherrengremium Jurysitzung Empfehlungen »
Planungsbüro „Planorama + Hütten&Paläste Architekten“
• Präsentation der Entwurfsskizze »
• Bauherrengremium Jurysitzung Empfehlungen »
Planungsbüro „Planstatt Senner & Haack&Höpfner Architekten“
• Präsentation der Entwurfsskizze »
• Bauherrengremium Jurysitzung Empfehlungen »
Bauherrengremium
• Jurysitzung am 20.10.2016 – vollständiges Protokoll »
• Zusammenfassung der Präsentationen »
Die Präsentationen der Planer haben zu einer regen Diskussion geführt – hier ein paar Impressionen von der Veranstaltung:
Deutliche Mehrheit für den außergewöhnlichsten und mutigsten der drei Entwürfe:
Rund 200 Bürgerinnen und Bürger interessierten sich bei der 3. Bürgerinfo-Veranstaltung am 9. Februar 2017 für die fertigen Entwürfe zur Neigestaltung des Viehmarktplatzes. Im Anschluss konnten Sie mit bis zu 3 Punkten ihr Votum abgeben.
Die ausführliche Berichterstattung, die Präsentation der Planungsbüros und die Dokumentation der Veranstaltung haben wir hier eingestellt:
Planungsbüro „bbz & Frölich | Schreiber Architekten“
Planungsbüro „Planorama + Hütten&Paläste Architekten“
Planungsbüro „Planstatt Senner & Haack&Höpfner Architekten“
Bauherrengremium
• Zusammenfassung der Präsentationen »
Bilder zur Veranstaltung:
Oktober 2018
Im Februar 2017 präsentierten bei der dritten Bürgerinformationsveranstaltung die drei ausgewählten Architekturbüros ihre Entwürfe. Zwei Planungen wurden priorisiert: Der „Loop“ (Haack + Höpfner) vonseiten der Bürger und die „Marktscheune“ (bbz) vonseiten des Bauherrengremiums.
Im Juli 2017 wurde eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der beiden Entwürfe in Auftrag gegeben. Im September 2017 erbrachte die Analyse zur Marktfähigkeit das Ergebnis, dass beiden Planungen die wirtschaftliche Tragfähigkeit fehlt. Als Grund hierfür wurde vor allem die unzureichende Verkaufsfläche identifiziert.
Aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt, und der Tatsache, dass es sich bei der Realisierung des Bauvorhabens nicht um eine Pflichtaufgabe der Stadt handelt, muss ein Investor gesucht werden, der eine der Planungen umsetzt.
Hierzu fanden im November und Dezember 2017 Gespräche mit potentiellen Interessenten und Investoren statt. Im Ergebnis zeigte sich, dass die beiden Architekturbüros ihre ursprünglichen Planungen in punkto Geschoßflächen-Erhöhung modifizieren müssen.
So wurden im Frühjahr 2018 die beiden Architekturbüros aufgefordert, ihre Entwürfe, unter Beibehaltung des Grundcharakters, dementsprechend „nachzubessern“.
In einer Variante 1 sollte die Grundfläche im Erdgeschoss von bislang 825 beziehungsweise 750 Quadratmetern Geschossfläche auf 1.200 bis 1.400 Quadratmeter erhöht werden. Als Nutzung käme Handel und Gastronomie in Frage. In Variante 2 sollte ein Vorschlag erarbeitet werden mit einer Grundfläche im Erdgeschoss von 1.200 Quadratmetern sowie weiteren Geschossen, das heißt erstes Obergeschoss plus Dachgeschoss beziehungsweise zweites Obergeschoss plus Dachgeschoss für eine Nutzung wie zum Beispiel Dienstleistungen und Wohnen.
Die Präsentation der „neuen“ Entwürfe, die im Planungs-und Bauausschuss vom September 2018 vorgestellt wurden, können Sie hier einsehen:
Präsentation der neuen Entwürfe »
… und wie geht es weiter?
Im Planungs- und Bauausschuss kristallisierte sich der „Loop“ im Vergleich zur „Marktscheune“ als die bevorzugte Variante heraus. Beide Planungen werden jetzt in den einzelnen Fraktionen noch im Detail begutachtet.
Trotz der nachgebesserten Entwürfe ist der Stadtverwaltung noch kein Investor bekannt, der eine der Planungen umsetzen würde. Die möglichen Interessenten, mit denen bislang Gespräche geführt wurden, würden generell am liebsten nach eigenen wirtschaftlichen und funktionalen Maßgaben bauen. Man muss sehen, ob und mit welchen Rahmendaten eventuell ein Kompromiss geschlossen werden kann.
Ebenfalls noch völlig offen ist die Frage der Finanzierung. Das Grundstück soll weiterhin im Besitz der Stadt verbleiben, das Gebäude könnte in Erbpacht vergeben werden.
Insbesondere ist es wichtig zu entscheiden, ob die geplante Tiefgarage mit öffentlichen Stellplätzen, die sich unter dem Gebäude befinden soll, von der Stadt oder dem zukünftigen Investor gebaut werden soll. Im ersten Fall müsste das Grundstück mit dem Vorhaben nur deutschlandweit, im zweiten Fall europaweit ausgeschrieben werden.
Ob die nachgebesserten Planungen wirtschaftlich tragfähig wären, müsste ein weiteres Gutachten beweisen.






