Beteiligung und Areal

Ablauf der Beteiligung

Sie hatten die Gelegenheit, Ihre Sichtweise und Ideen für die Weiterentwicklung des Wettbewerbs-Gebietes einzubringen.

Die eingebrachten Hinweise und Anregungen werden protokolliert. Das Protokoll wird als Anlage zur Auslobung den Teilnehmer*innen des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt. Diese können Ihre Anmerkungen dann in ihre Planungen ein- beziehen.

Auch die Vertreter*innen des Preisgerichts werden das Protokoll des Info-Markts vorliegen haben, wenn sie über die Planungsentwürfe diskutieren und ihre Entscheidungen treffen. So fließen Ihre Perspektiven zum Projekt auch dort mit ein.

Zwischen den beiden Wettbewerben wird es Möglichkeiten geben, sich über das Zwischenergebnis zu informieren und sich auch dazu nochmals einzubringen.

Nach Abschluss des Wettbewerbs werden Ihnen dessen Ergebnisse detailliert vorgestellt. Dann sind Sie wieder gefragt, uns Ihre Einschätzungen und Ideen zum weiter zu bearbeitenden Entwurf mit- zuteilen. Ihre Anregungen werden in den weiteren Prozess der Entwurfsentwicklung eingebracht.

In der sich anschließenden Erarbeitung und Beschlussfassung eines Rahmenplans auf der Grundlage eines der Entwürfe des vor- angegangenen Wettbewerbs sind weitere Bürger*innenbeteiligungen vorgesehen.

In den in der letzten Projektphase durchgeführten Bebauungsplanverfahren sind Beteiligungen fest verankert. An jeweils zwei Stellen werden Sie im Rahmen der formellen Beteiligung einbezogen, bevor der Stadtrat die Bebauungspläne beschließen wird.

Wieso möchten wir die Bürger*innen beteiligen?

Als Bürger:innen aus Fürstenfeldbruck, Maisach, Olching, Emmering und der Region haben Sie einen Bezug zum Areal. Deshalb haben Sie für die geplante Entwicklung eine Expert*innenenrolle. Sie können Aspekte miteinbringen, die den Fachleuten möglicherweise verborgen bleiben. Nur gemeinsam können wir das Projekt erfolgreich voranbringen und nachhaltig in die Region einbinden. Deshalb haben wir schon vor Beginn des Wettbewerbs ein umfassendes Informations- und Beteiligungsangebot geplant:

Januar 2022: Veröffentlichung und Versand der Auslobung

11.05.2022: Beteiligungsveranstaltung mit den Brucker Beiräten

18.05. und 27.06.2022: Bürgermeisterrunde Stadt FFB, Emmering, Maisach, Olching

14.09. und 19.09.2022: Flyer-Aktion an den Bahnhöfen Fürstenfeldbrucks

23.09. und 24.09.2022: Informations- und Beteiligungsveranstaltung „Info-Markt“ in Fürstenfeldbruck

23.09. bis 14.10.2022: Online Informations- und Beteiligungsveranstaltung „Info-Markt“ auf brucker-stadtgespraeche.de

01.10.2022: 1. Radl-Exkursion mit den Bürger*innen rund um das Areal – AUSGEBUCHT!

08.10.2022: 2. Radl-Exkursion mit den Bürger*innen rund um das Areal- AUSGEBUCHT!

15.10.2022: Dialogangebot am City Point in der Brucker Innenstadt

22.10.2022: Dialogangebot am Center Buchenau

26.10.2022: Jugendbeteiligung Ready for Take-Off: Zukunft Fliegerhorst

Die Historie des Fliegerhorsts

Die Vision der Stadt für die Zukunft des Fliegerhorst-Areals

Schaffung eines neuen Quartiers mit gemischter Nutzung. Wohnen und Arbeiten sollen hier räumlich nebeneinander möglich sein.

Das Quartier soll neue Impulse in der Region und darüber hinaus entwickeln.

Entstehung von neuem Wohnraum für alle Sozialstrukturen.

Ansiedelung von High-Tech- Gewerbe und modernen Wissensdienstleistern.

Schaffung neuer sozialer Infrastruktur auf dem Areal.

Die vorhandenen Naturräume werden geschützt.

Nachhaltigkeit soll von Beginn an und in unterschiedlichen Ansätzen mitgedacht werden.

Für das Quartier soll ein modernes, nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt werden. Das Ziel ist eine „Stadt der kurzen Wege“ mit Fokus auf Fuß- und Radwege.

Anbindung und Ausbau bestehender Infrastruktur, etwa der B 471.

Der Planungsprozess: Von der Auslobung zur Realisierung

Den Startpunkt für das zweistufige städtebauliche Wettbewerbsverfahren markierte der Stadtratsbeschluss vom 10.12.2019. Ein vom Stadtrat gewählter Entwurf wird im Anschluss weiter überarbeitet und danach als Rahmenplan beschlossen. Die folgenden Bebauungsplanverfahren werden auf dieser Grundlage aufbauen. Wenn diese abgeschlossen sind, können anschließend Bauanträge gestellt werden. Mit deren Genehmigung kann dann die jeweils die tatsächliche Realisierung beginnen.

Der zweistufige landschaftsplanerische und städtebauliche Wettbewerb

Die Weiterentwicklung des Fliegerhorst-Geländes ist eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Daher hat die Stadt Fürstenfeldbruck beschlossen, einen Wettbewerb durchzuführen. So können für dieses bedeutsame städtebauliche Vorhaben unterschiedliche Lösungsansätze gefunden und gegenübergestellt werden.

Insgesamt werden etwa 20 interdisziplinäre Teams aus Architektur- bzw. Stadtplanungsbüros gemeinsam mit Büros für Landschaftsarchitektur an dem Wettbewerb teilnehmen. Einige Teams werden vorab bestimmt, weitere Planungsteams werden in einem offenen EU-weiten Bewerbungsverfahren ausgewählt.

Diese Planungsteams entwickeln in einer ersten Wettbewerbsstufe ihre Visionen zur Zukunft des Areals. Sie orientieren sich dabei an der Auslobung des Wettbewerbs, in der die Rahmenbedingungen und die Ziele für die Entwicklung vorgegeben sind.

Alle eingereichten Entwürfe werden von einer Jury bewertet. Das 13-köpfige Gremium wird Vertreter:innen aus Stadt- und Landschaftsplanung, Architektur, Verwaltung und Politik umfassen. Weiter werden nicht-stimmberechtigte Berater*innen aus verschiedenen Fachbereichen
(u. a. Verkehr, Denkmalschutz, Städtebauförderung) die Jury fachkundig unterstützen.

Die Stadt Fürstenfeldbruck lädt Landrat Thomas Karma- sin oder ein*e Vertreter*in ein, Teil der Jury zu sein, um den Landkreis und damit die räumlichen Nachbar*innen angemessen zu vertreten. Die Jury zeichnet in der ersten Wettbewerbsstufe fünf bis sechs Projekte mit gleichrangigen Preisen aus. Die Preisträger*innen bilden den Teilnehmer*innenkreis für die zweite Wettbewerbsstufe.

Im zweiten Wettbewerb werden diese Entwürfe detaillierter ausgearbeitet und weiter optimiert. Die Jury bestimmt aus den eingereichten Entwürfen drei Preise. Das Verfasser*innenteam des ersten Preises wird zur Beauftragung empfohlen, der Beschluss zur Auftragsvergabe bleibt jedoch, nach Durchführung eines formellen Vergabeverfahrens, dem Stadtrat vorbehalten

Eine neue Heimat für Unternehmen UND Menschen

Ein Wohn-Gewerbe-Mischgebiet ist entscheidend für die Entwicklung eines attraktiven, integrierten und urbanen Standorts.

Die kurzen Wege zwischen Wohnnutzung und Arbeitsstätte sowie eine belebte soziale Infrastruktur sorgen für eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität.

Als Motor der geplanten Entwicklung sollen in erster Linie moderne und technologieorientierte Unternehmen oder Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationseinrichtungen dienen.

Zur Nachnutzung der bestehenden Strukturen eignen sich aus Sicht der Stadt vor allem High-Tech-Unternehmen und Dienstleistungen.

Vorgesehen sind vertikale Mischnutzungen: In geeigneten Erdgeschossen sollen sowohl soziale als auch gewerbliche Nutzungen möglich werden.

Geplant sind unterschiedliche Wohnmodelle, z. B. genossenschaftliches Bauen und Mehrgenerationenhäuser.

Auch sollen unterschiedliche Trägermodelle berücksichtigt werden: Eigentums- und Mietwohnungsbau; frei finanziert oder sozial gefördert.

Es sind ca. 1.600 Wohneinheiten und ca. 3.000 Arbeitsplätze geplant. Darüber hinaus sollen die Planer im Wettbewerb Potenzialflächen aufzeigen, in denen sich das Areal in den kommenden Jahrzehnten weiter entwickeln kann.

Das Areal soll ein inklusiver Ort für alle Alters-, Sozial- und Lebensgruppen werden.